Notebooks ohne Windows 10: Chromebooks, Linux

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01.01.2019

Weihnachten ist gerade vorbei. Viele werden unter dem Tannenbaum ein neues Notebook gefunden haben. Nach dem Auspacken dann der Schock: Windows 10.

Wer sich heute nach einem neuen Notebook umschaut, wird es schwierig einen Hersteller zu finden, der seine Notebooks auch ohne Windows 10 ausliefert. Der Käufer bezahlt das Microsoft Betriebssystem mit, egal ob er es haben will oder nicht. Schlimmer noch: Wer nach dem Kauf ein richtiges Betriebssystem installiert, kann das vorinstallierte Windows nicht verkaufen. Die Hersteller legen heute keine CD-ROM von dem Betriebssystem mit Lizenzkey bei. Das Geld ist verloren. Schlimmer noch: Die Hersteller blockieren mit diversen Methoden die Installation eines anderen Betriebssystems.

Microsoft untersagte Notebook-Herstellern den Vertrieb von Windows 7 Professional nach dem 31. Oktober 2016 (Windows 7 Home Basic, Home Premium oder Ultimate bis 31. Oktober 2014). Danach dürfen Hersteller keine Rechner oder Notebooks mit einer anderen Microsoft Betriebssystemversion als Windows 10 mehr ausliefern.

Es gibt heute schon kostenlose Alternativen für das Microsoft Windows Betriebssystem und den früher beliebten Programmen wie Microsoft Office — heute durch das kostenlose Open Office vom Markt verdrängt. In den letzten Wochen wurden interne Microsoft Vorhaben für kostenpflichtige Updates für Windows 10 bekannt.

US-Justizministerium gegen Microsoft

Bereits 2001 ermittelte das US-Justizministerium gegen Microsoft. Grund war die außergewöhnlich günstige Konditionen, die Microsoft großen Herstellern für ihre OEM-Software anbot. Bei einem Kartellverfahren gegen Microsoft wurde bekannt, dass Microsoft diese Konditionen intransparent gestaltete und in einigen Fällen mit der Verpflichtung verbunden hatte, keine Desktop-Rechner ohne ein Betriebssystem von Microsoft auszuliefern. Dieses Vorgehen durch die außergerichtliche Einigung im Kartellverfahren in den USA für die Zukunft untersagt.

Quellen anzeigen https://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft#Rabatte_f%C3%BCr_ausschlie%C3%9Flichen_Windows-Vertrieb

Russische Kartellbehörde ermittelt wegen Windows auf Notebooks

Im Sommer 2009 ermittete die Russische Kartellbehörde (Federal Antomonopoly Service, FAS) wegen Windows auf Notebooks. Dabei hatte die Behörde die Notebook-Hersteller Acer, Asus, Dell, Hewlett-Packard, Samsung und Toshiba wegen der Vorinstallation von Microsoft Windows auf ihren Notebooks im Visier. Den Käufern bot man keine Möglichkeit an, das Notebook auch ohne vorinstalliertes Betriebssystem zu kaufen der ein nicht gewünschtes Windows zurückzugeben. Die Ermittlungen können auch auf Sony und Lenovo erweitert werden.

Microsoft erklärte gegenüber der russischen Kartellbehörde, dass die Verträge mit den Notebookherstellern diese nicht verpflichten, ihre Computer mit dem vorinstallierten Betriebssystem zu verkaufen. Microsoft hat der Kartellbehörde vorgeschlagen, die Verträge mit dem Notebookherstellern so zu modifizieren, dass die Hersteller ihren Kunden einen Weg zur Rücknahme des vorinstallierten Windows anbieten müsse. Anatoly Golomolzin, der stellvertrende Leiter der Kartellbehörde, begrüßte den Vorschlag.

Kostenloses Windows: ReactOS

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Ein neues vielversprechendes kostenlose Betriebssystem ist ReactOS. Dabei handelt es sich um ein Quell-offenes Betriebssystem (Open-Source), das sich an der Windows-Architektur orientiert. Es bietet Unterstützung für existierende Programme und Treiber und soll eine Alternative zum derzeit weltweit dominanten OS darstellen. Im Gegensatz zu den meisten anderen freien Betriebssystem basiert ReactOS nicht auf Linux, sondern auf der Windows-NT-Familie. Da die Entwickler keinen Zugang zum originalen Quellcode von Windows haben, wurde ReactOS von Grund auf neu geschrieben.

ReactOS hat das Ziel, zum Kernel von Windows NT kompatibel zu werden, wodurch es möglich ist, Programme und Gerätetreiber für Windows NT und dessen Nachfolger wie zum Beispiel Windows XP, Server 2003 und Windows 7 zu verwenden.

Leider ist das Projekt derzeit nur in Englisch verfügbar. Aber in ferner Zukunft wird es sicherlich auch auf Deutsch erhätlich sein.

Update 22. Januar 2023: Vielversprechend sind die Chromebooks, also Notebooks mit kostenlosem Google Betriebssystem (Android)

Quellen anzeigen https://reactos.org/
https://de.wikipedia.org/wiki/ReactOS