Deutschland zahlt Hunderte Millionen für Microsoft Lizenzen für Windows oder Office statt sicheres und kostenloses Linux und LibreOffice

17. Dezember 2024 (Update)

Bereits 2018 kritisierte die ABENDPOST die Steuerverschwendungen für Microsoft Lizenzgebühren. Nun sind sechs Jahre vergangen, Milliarden an Steuergelder wurden in der Zwischenzeit verschwendet und was ist passiert? Nichts.

Noch immer werden in den meisten Behörden in Deutschland noch teure Microsoft Software eingesetzt, von Microsoft Windows bis Microsoft Office. Nicht nur die Sicherheit unserer Daten sind in Gefahr, auch die daraus resultierenden Kosten sind Verschwendung von Steuergeldern. Längst haben kostenlose Open-Source-Betriebsysteme wie Android oder Linux den Markt erobert. Alternativen zum teuren Microsoft Office Paket (Word, Excel, etc.) liefert das kostenlose LibreOffice Paket (Nachfolger des Open Office Paket).

Denken wir an die Cyber-Attacke "Wannacry" im Mai 2017, als hundertausende Rechner in mehr als 100 Ländern lehmgelegt wurden — Auch Computer der Deutschen Bahn, der Autokonzern Honda und zahlreiche Krankenhäuser in England. Und warum? Weil man auf das Betriebsystem Microsoft Windows setzt.

Oder die drastisch zugenommenen Ransom Software, bei der Daten von Erpressern verschlüsselt werden und nur noch durch Zahlung von Lösegeld den Entschlüsselungscode erhalten.

Behörden setzen immer noch Microsoft Software ein

Microsofts kostenpflichtiges Betriebsystem Windows dominiert immer noch die meisten Rechner von staatlichen und öffentlichen Verwaltungen innerhalb der Europäischen Union. Microsoft ist bekannt für seine erheblichen Sicherheitslücken. Während kostenlose Betriebsysteme wie Linux oder Android einfach im Quellcode angepasst werden können, gibt es diese Möglichkeit bei Microsoft nicht, weil Microsofts Geschäftsprinzip auf der Geheimhaltung des Quellcodes, also der lesbaren Programmiersprache, basiert.

Heute arbeiten große Konzerne nicht mehr mit Microsoft zusammen, sondern verwenden Open-Source-Systeme, Beispiele sind Konzerne wie Paypal.

Alleine die hohen Lizenzgebühren von Microsoft wüden beim Einsatz des kostenlosen Linux den Behörden Milliarden an Steuergelder einsparen.

Wir Rückständig manche Behörden sind, zeigt die Ausschreibung für das Betriebssystem der Europäischen Komission, in der explizit der Name Microsoft genannt wurde — Wettbewerber hatten also gar keine Chance.

Mauscheleien sind aber auch die Öffentlichkeit gekommen: Denken wir nur an den Skandal beim Wechsel der bayrischen Landeshauptstadt Müchen vom Open-Source-System LiMux auf Microsoft. Nachdem Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) "überzeugte" Microsoft, seinen deutschen Hauptsitz in den Freistaat Bayern zu verlegen, gab die Landeshauptstadt Millionen für Microsoft-Lizenzen aus, um auch die Betriebssysteme in der Verwaltung wieder auf Microsoft umzustellen...

Selbst das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor erheblichen Sicherheitslücken in dem Betriebssystem Windows von Microsoft. Das Bundesamt kritsiert auch, dass Forderungen nach Schließungen von Sicherheitslücken von Microsoft meist ignoriert werden.

Deutschland und die Microsoft Cloud

Die nächste Steuerverschwendung ist bereits im Gange: Immer mehr Behörden wollen in die kostenpflichtige (!) Microsoft Cloud, statt auf kostenlose Open Source Software zu setzen. Nicht nur das: Machthaber Olaf Scholz (SPD) warb unlängst für das teure Delos-Cloudprojekt von SAP, Arvato und Microsoft... Microsoft verdient mit seiner Microsoft Cloud alleine im ersten Quartal 2025 (Juli bis September 2024) rund 38,9 Milliarden Euro.

Quellen anzeigen https://www.heise.de/news/Informatiker-Deutschland-tappt-in-der-Microsoft-Cloud-in-die-Datenfalle-10002062.html
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/exsi-vmware-ransomware-1.5745948
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1065063/umfrage/umsatz-der-microsoft-corporation-mit-cloud-computing-services-weltweit/