Psychologische Störungen bei Angehörigen erkennen: Stimmen hören, Verflucht, Besessenheit, Entführung durch Außerirdische

Parapsychologie, Psychologische Stoerungen, Stimmen hoeren, Schizophrenie

Informationen für Betroffene und Angehörige

Diese Informationsseite rund um Psychische Erkrankungen ist im Rahmen der Recherchen zum Thema Grenzwissenschaften entstanden. Immer wieder wiesen Forscher auf psychologische Erklärungsmöglichkeiten an. Viele angebliche paranormale Erfahrungen sind am ehesten psychologische Erkrankungen, die professionelle Hilfe bedürfen.

Dieser Ratgeber soll Betroffene und Angehörigen helfen, eventuelle psychologische Störungen zu erkennen und ob professionelle Hilfe erforderlich sein kann. Wir raten dringend, bei entsprechenden Anzeichen einen Arzt zu Rate zu ziehen. Finger weg von Anbieter, die Flüche verschwinden lassen oder Geister austreiben!

Dieser Ratgeber dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose!

Seit 2011 bietet der Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker e.V. ein kostenloses Beratungstelefon an, das SeeleFon, auch per Email erreichbar:

https://www.bapk.de/angebote/seelefon.html

Was ist eine Psychische Störung?

Eine psychische oder seelische Störung ist eine krankhafte Beeinträchtigung der Wahrnehmung, des Denkens, Fühlens, Verhaltens und der Erlebnisverarbeitung oder der sozialen Beziehungen. Es gehört zum Wesen dieser Störungen, dass sie der willentlichen Steuerung durch den Patienten nicht mehr oder nur zum Teil zugänglich sind.

Déjà-vu

Das Déjà-vu (frz. schon gesehen) bezeichnet ein psychologisches Phänomen (psychopathologische Bezeichnung: qualitative Gedächtnisstörung), das sich in dem Gefühl zeigt, eine neue Situation schon einmal erlebt, gesehen, aber nicht geträumt zu haben.

Weitere Bezeichnungen für dieses Erlebnis sind Erinnerungstäuschung (Sander), identifizierende Erinnerungsfälschung (Kraeppelin), Bekanntheitstäuschung, Fausse reconnaissance (frz. falsches Wiedererkennen), Déjà-entendu-Phänomen bzw. Déjà-écouté-Phänomen (frz. schon gehört) oder Déjà--vécu-Erlebnis (frz. schon erlebt).

Ein Déjà-vu tritt beim gesunden Menschen vereinzelt spontan, im Zustand der Erschöpfung oder bei Vergiftungen (vor allem mit Nervengiften wie Ethanol oder halluzinogenen Drogen) gehäuft auf. Als Begleiterscheinung von Neurosen, Psychosen oder organischen Hirnerkrankungen, vor allem des Temporallappens, können Déjà-vu-Erlebnisse ebenfalls gehäuft auftreten. Nach Umfragen hatten 50 bis 90 Prozent aller Menschen mindestens einmal ein Déjà-vu-Erlebnis, vergessen aber meist nach einer gewissen Zeit, wo und wann es zuletzt auftrat.

Das Gegenteil des Déjà-vu-Erlebnisses, das Gefühl von Fremdheit in einer vertrauten Umgebung, heißt Jamais-vu-Erlebnis (frz. nie gesehen) und kann unter ähnlichen Umständen auftreten.

1868 soll der deutsche Psychiater Julius Jensen die Bezeichnung Doppelwahrnehmung für Phänomene eingeführt haben, die heute auch als Déjà-vu bezeichnet werden. Für Jensens Bezeichnung Doppelwahrnehmung soll Wilhelm Sander die Bezeichnung Erinnerungstäuschung vorgeschlagen haben. Der französische Philosoph E. Boirac soll das Wort Déjà-vu im Jahre 1876 verwendet haben in seinem Buch L'Avenir des sciences psychiques (Die Zukunft der psychischen Wissenschaften).

Als Erklärungstheorien tauchen verschiedene Möglichkeiten auf: Einer Hypothese zufolge tritt ein Déjà-vu in Situationen auf, die an ein verdrängtes, tatsächlich erlebtes Ereignis erinnern, das so kurz wahrgenommen wurde, dass es nicht bewusst registriert werden konnte. Nach einer anderen Hypothese sind verdrängte Phantasien die Quelle von Déjà-vus. Möglicherweise handelt es sich um spezielle Situationen, in denen Kurz- und Langzeitgedächtnis für einen Moment nicht aufeinander abgestimmt sind.

Erinnerungsverfälschung

Erinnerungsverfälschung bedeutet unabsichtliches Verfälschen bestehender eigener Gedächtnisinhalte. Sie wird unterschieden von Erinnerungsfälschung, der phantasierenden Einbildung neuer eigener Gedächtnisinhalte. Beide Vorgänge unterscheiden sich von der bewussten Falschaussage (Lüge) dadurch, dass die sich erinnernde Person selbst ihre Aussage für richtig hält. Die hiermit beschriebenen Selbsttäuschungen haben große Bedeutung in der Psychiatrie, vor Gericht, und in der Gedächtnisforschung.

Eine besondere Form der Erinnerungsfälschung sind Pseudoerinnerungen. Hiermit bezeichnet man laut Oskar Berndt Scholz und Johann Endres nicht selbst phantasierte sondern "erfolgreich eingeredete, aber nicht erlebte Ereignisse".

Erinnerungsverfälschung ist seit über 100 Jahren Gegenstand psychologischer Forschung und in neuerer Zeit auch zunehmend Gegenstand neurophysiologischer Forschung.

Die Überprüfung von Aussagen, bei denen der Verdacht besteht, sie seien ganz oder teilweise aufgrund von Erinnerungsverfälschung oder Pseudoerinnerungen entstanden, hat eine enorme Bedeutung in strafrechtlichen Ermittlungen und vor Gericht.

Anzeichen: Entführung durch Außerirdische

Halluzinationen z.B. Stimmen hören

Unter Halluzination versteht man eine Wahrnehmung, ohne dass eine nachweisbare externe Reizgrundlage vorliegt. Solche Wahrnehmungen können in jedem Sinnesgebiet auftreten. Das bedeutet zum Beispiel, dass physikalisch nicht nachweisbare Objekte gesehen oder Stimmen gehört werden, ohne dass jemand spricht. Halluzinationen können alle Sinnesgebiete betreffen. Bei einer Illusion hingegen wird ein real vorhandener Sachverhalt verändert wahrgenommen: Ein tatsächlich vorhandener feststehender Gegenstand scheint sich zu bewegen oder in irregulären Mustern werden scheinbar Gesichter erkennbar.

Rund zehn Prozent aller Menschen hören — gelegentlich oder dauerhaft — Stimmen in ihrem Kopf. Im Kindesalter sehr häfig sind Phantasie-Spielgefährten.

Etwa 75 Prozent aller an Schizophrenie erkrankten Patienten hören Stimmen. Ein Drittel aller Patienten versuchen, Suizid zu begehen — sich das Leben zu nehmen.

Anzeichen: Verstorbene sehen (Erscheinungen), Stimmen hören.

Bekannte Persönlichkeiten, die Stimmen hörten: Sokrates, Sigmund Freud, Charles Dickens, Winston Churchill, Schriftstellerin Enid Blyton, Hilfegard von Bingen, Robert Schumann, Jean D'Arc, Charlos Santana, Schriftstellerin Virginia Woolf.

→ https://de.wikipedia.org/wiki/Halluzination

Stimmen hören

Seit 1998 gibt es in Berlin das "Netzwerk Stimmenhören e.V." (NeSt). Das NeSt berät und informiert Stimmen hörende Menschen, Angehörige, Interessierte und im psychosozialen Bereich Tätige.

Im Internet finden Sie das Netzwerk Stimmenhoeren unter:
http://www.stimmenhoeren.de

Schizophrenie

Schizophren kommt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie Spaltung der Seele — nicht die Spaltung in zwei Persönlichkeiten (MPS). Sie nehmen Sinneseindrücke wahr, die Gesunde nicht nachvollziehen können. Betroffene leben in zwei nebeneinander stehenden Wahrnehmungswelten, deshalb der Schizophren. Der Begriff Psychose stammt aus dem 19. Jahrhundert und leitet sich vom dem Wort psychisch, d.h. mit der Seele verbunden, also seelisch. Schizophrenie kann erblich bedingt sein. Anzeichen sind:

Akustische Halluzinationen wie Kopfen, Klingeln oder Stimmen hören, die Befehlen: Wirf dich vor den Zug.

Leibhalluzinationen: Das Gefühl, kontrolliert, verfolgt oder bedroht zu werden.

Zönasthesien: eigenartige Körpergefühle wie z.B. Ameisenlaufen auf dem Rücken

Ursachen: Belastende Umstände wie der Verlust eines nahestenden Menschen, Kontaktstörungen und damit verbundene Isolation, konfliktreiche Beziehungen, emotionale Enttäuschungen, usw.

Hohe Suidzidrate: 5 bis 10 Prozent.

Therapie: Sehr gute Heilungschancen. Nehmen Sie die Wahnvorstellung nicht einfach weg.

Anzeichen: Verfolgungswahn, Halluzinationen, Stimmen hören, Verflucht, Besessenheit, Entführung durch Außerirdische

Angehörige als Co-Therapeut können helfen, indem sie geduldig und nicht allzu kritisch mit dem Betroffenen umgehen. Vermeiden Sie eine feindselige Ablehnung, Überfürsorge oder Bevormundung. Unbedingt professionelle Hilfe erforderlich!

→ https://de.wikipedia.org/wiki/Schizophrenie
→ https://de.wikipedia.org/wiki/Symptome_und_Diagnose_der_Schizophrenie

Multiple Persönlichkeiten

Die dissoziative Identitätsstörung (DIS), (auch Multiple Persönlichkeitsstörung (MPS) ist eine dissoziative Störung, bei der Wahrnehmung, Erinnerung und Erleben der Identität der eigenen Person betroffen sind. Sie gilt als die schwerste Form der Dissoziation. Die Patienten haben abwechselnde, unterschiedliche Vorstellungen von sich selbst, wobei scheinbar unterschiedliche Persönlichkeiten entstehen, die wechselweise die Kontrolle über das Verhalten übernehmen. An das Handeln der jeweils anderen Persönlichkeit(en) können sich die Betroffenen entweder nicht oder nur schemenhaft erinnern, oder sie erleben es als das Handeln einer fremden Person. Folgestörungen sind Depressionen, Angst, psychosomatische Körperbeschwerden, Selbstverletzung, Essstörungen, Suchterkrankungen und Beziehungsprobleme.

Als Ursache werden Entwicklungsstörungen im Gehirn aufgrund extrem negativer Lebensumstände während der Kindheit angesehen. Entsprechende funktionelle und anatomische Veränderungen im Gehirn sind bei Betroffenen in ihrem Erwachsenenalter vielfach durch statistische Auswertung von Gehirn-Scans nachgewiesen worden.

Anzeichen: Verschiedene Persönlichkeiten, an einem unbekannten Ort wiederfinden, im Kleiderschrank hängen fremde Kleidungsstücke.

Ursachen können vielfätig sein, von Missbrauch, Vernachlässigung bis Gewalt können Flucht in andere Persönlichkeiten auslösen. Unbedingt professionelle Hilfe zu Rate ziehen.

→ https://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziative_Identit%C3%A4tsst%C3%B6rung

Borderline

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) oder emotional instabile Persönlichkeitsstörung des Borderline-Typs ist die Bezeichnung für eine Persönlichkeitsst¨rung, die durch Impulsivität und Instabilität in Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen, Stimmung und Selbstbild gekennzeichnet ist. Bei dieser Störung sind bestimmte Vorgänge in den Bereichen Gefühle, Denken und Handeln beeinträchtigt. Dies wirkt sich durch negative und teilweise paradox wirkende Verhaltensweisen in zwischenmenschlichen Beziehungen sowie gegenüber sich selbst aus. Die BPS wird häufig von weiteren Belastungen begleitet, es besteht z.B. eine hohe Komorbidität mit Depressionen und der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Das Wort Borderline wurde abgeleitet von dem Begriff Borderland (Grenzland), mit dem C. H. Hughes 1884 einen Grenzbereich zu psychischen Krankheiten bezeichnete.

Die moderne operationalisierte Diagnostik hat sich von diesen theoriegeleiteten Konzepten weitgehend gelöst. Sie beschreibt Erlebens- und Verhaltensmuster, die das Störungsbild kennzeichnen, was sich darin ausdrückt, dass der Begriff in den Diagnostischen und statistischen Leitfaden psychischer Störungen (DSM) und die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgenommen wurde.

→ https://de.wikipedia.org/wiki/Borderline-Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung

Schlafwandeln

Das Schlafwandeln, auch Somnambulismus (von lateinisch somnus — der Schlaf und ambulare — wandern) oder auch die Somnambulie, auch bezeichnet als Mondsucht (Lunatismus), Schlafwandeln oder Nachtwandeln, ist ein Phänomen, bei dem der Schlafende ohne aufzuwachen das Bett verlässt, umhergeht und teilweise auch Tätigkeiten verrichtet. Der jeweilige Vorfall dauert meist nur einige Minuten. Es handelt sich um einen eigenartigen Dämmerzustand. Er kann spontan oder provoziert durch äußere suggestive Einflussnahme auftreten. Diese künstliche Herbeiführung eines somnambulen Zustandsbildes erfolgte zuerst durch Marquis de Puysegur (1751-1825) und wurde von ihm im Jahr 1784 beschrieben. Puysegur war ein Schüler von Franz Anton Mesmer (1734-1815). Dem französischen Neurologen Jean-Martin Charcot (1825-1893) und dem französischen Neuropsychiater Hippolyte Bernheim (1837-1919) war die von Puysegur dargelegte Entsprechung von spontanem und provoziertem Somnambulismus bekannt.

→ https://de.wikipedia.org/wiki/Somnambulismus

Sprechen im Schlaf

Das Sprechen im Schlaf bezeichnet man als Somniloquie. Die Bandbreite dieser Parasomnie reicht vom Ausstoßen undifferenzierter Laute bis zur Aussprache von Worten und ganzen Sätzen.

Gewöhnlich tritt das Sprechen während des Schlafs beim Wechsel zwischen verschiedenen Stadien des Non-REM-Schlafs auf, kann aber auch während des REM-Schlafs vorkommen, so dass geträumte Sätze laut ausgesprochen werden.

Somniloquie kann alleine oder neben anderen Schlafstörungen wie z. B. Somnambulismus oder Pavor nocturnus bzw. Pavor diurnus auftreten. Sie tritt bei etwa 50 Prozent aller Kinder auf und verliert sich meist mit der Pubertät, kann aber auch im Erwachsenenalter auftreten (ca. 5 Prozent der Erwachsenen sprechen im Schlaf).

Die Somniloquie an sich ist harmlos, kann jedoch andere in ihrem Schlaf stören. Sie kann vom Schläfer nicht kontrolliert werden, aber psychische Stresssituationen, Fieber und Alkoholeinfluss sind als begünstigende Faktoren bekannt. Eine Behandlung ist gewöhnlich nicht nötig.

→ https://de.wikipedia.org/wiki/Somniloquie

Schlafparalyse

Die Schlafparalyse, auch Schlafstarre oder Schlaflähmung genannt, ist die Lähmung der Skelettmuskulatur während des Schlafs. Beim normalen Schlaf ist sie eine natürliche Erscheinung, die verhindert, dass im Traum erlebte Bewegungen ausgeführt werden. Sie wird in der Regel nicht bewusst wahrgenommen, da sie beim Aufwachen ohne Verzögerung verschwindet.

In der Regel bezeichnet man mit dem Ausdruck Schlafparalyse jedoch nicht die Lähmung im Schlaf, sondern eine Schlafstörung, bei der diese Lähmung kurz vor dem Einschlafen (hypnagog) oder kurz nach dem Aufwachen (hypnopomp) bewusst erlebt wird. Dies kann mit albtraumartigen Erfahrungen einhergehen. Sie dauert in der Regel nur wenige Sekunden, wird aber vom Betroffenen als sehr beängstigend wahrgenommen.

Die Schlaflähmung ist ein häufiges Symptom bei der Narkolepsie; doch tritt sie auch isoliert mit familiärer Häufung auf. Das therapeutische Vorgehen orientiert sich an den Methoden, wie sie auch bei der Narkolepsiebehandlung angewendet werden.

→ https://de.wikipedia.org/wiki/Schlafparalyse

Synästhesie

Synästhesie ist die Kopplung zweier oder mehrerer getrennter Wahrnehmungen. Schätzungsweise 150.000 Bundesbürger leiden unter Synästhesie: Verknüpfte Sinneseindrücke. Sie können Töne schmecken oder Farben fühlen.

Forscher der Abteilung Klinische Psychiatrie und Psychotherapie an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) untersuchten Synästhesie Patienten und stellten fest: "Bilder des Gehirns aus dem Kernstintomographen sind der beste Beweis, das es Synästhesie gibt". Das Phänomen ist seit mehr als 300 Jahren bekannt.

Dabei sind die Betroffenen nicht krank, sondern völlig normal, haben nur eine andere Wahrnehmung. Zum Beispiel empfand eine Patientin bei einer C-Dur gespielten Musik den Geschmack von Seife. Eine andere verspürt unangenehme Berührungen auf der Haus, wenn sie laute Geräusche hören.

→ https://de.wikipedia.org/wiki/Syn%C3%A4sthesie