Pixelfehler: Vorsicht bei diesen Herstellern von Notebooks, Flachbildschirmen und Smart TV

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Deutschland. Normalerweise hat der Kunde ein Recht auf einwandfreie Ware. Doch die Hersteller von Notebooks und Flachbildschirmen haben sich da etwas besseres ausgedacht: Durch Produktionsfehler (Pfusch) entstandene Pixelfehler werden kurzerhand zur Norm erklärt.

Pixelfehler sind ärgerlich: Hersteller stellen sich taub

Ein Pixelfehler ist ein fehlerhaftes Pixel, meist auf einem LCD-Bildschirm. Pixelfehler entstehen bei LCDs in der Regel durch Fertigungsfehler. Möglich sind solche Fehler aber auch bei Röhrenbildschirmen, etwa durch Fehler in der Lochmaske. Ein Pixelfehler äußert sich z. B. durch ein ständig leuchtendes Pixel oder ein ständig schwarzes Pixel. Bei LCDs können auch einzelne Subpixel von einem Fehler betroffen sein. Während die Hersteller und Händler meist der Meinung sind, dass Pixelfehler tolerierbar seien, sind Verbraucher und Ergonomen meist der Auffassung, dass Pixelfehler erheblich stören. Selbst wenn der Nutzer den Pixelfehler nicht erkennt, so könnten sie unbewusst dennoch stören, ähnlich wie Lichtreflexe bei einer Brille, weswegen dort Entspiegelung empfohlen wird. Sie stellen daher ein Ergonomie-Problem dar.

Als "üblich" im Sinne der ISO 13406-2 definieren die Hersteller die Pixelfehlerklasse II und erheben sie damit zum Basisstandard. Danach dürfen beispielsweise bei einem TFT-Display mit einer Auflösung von 1400 x 1050 Pixeln zwei Pixel ständig leuchten, zwei Pixel ständig schwarz und sieben Subpixel defekt sein.

Pixelfehlerklassen

Maximal zulässige Fehler pro 1 Mio. Pixel1 nach ISO 13406-2

Fehlerklasse I (Fehlertyp1: 0, Fehlertyp 2: 0, Fehlertyp 3: 0, Fehlercluster Typ 1/2: 0, Fehlercluster Typ 3: 0)
Fehlerklasse II (Fehlertyp1: 2, Fehlertyp 2: 2, Fehlertyp 3: 5, Fehlercluster Typ 1/2: 0, Fehlercluster Typ 3: 2)
Fehlerklasse III (Fehlertyp1: 5, Fehlertyp 2: 15, Fehlertyp 3: 50, Fehlercluster Typ 1/2: 0, Fehlercluster Typ 3: 5)
Fehlerklasse IV (Fehlertyp1: 50, Fehlertyp 2: 150, Fehlertyp 3: 500, Fehlercluster Typ 1/2: 5, Fehlercluster Typ 3: 50)

Fehlertyp 1: ständig leuchtendes Pixel
Fehlertyp 2: ständig schwarzes Pixel
Fehlertyp 3: 1-2 defekte Subpixel, ständig leuchtend oder ständig schwarz
Fehlercluster Typ 1/2: mehrere Fehler vom Typ 1 oder 2 in einem Bereich von 5x5 Pixel
FehlerclusterTyp 3: mehrere Felher vm Typ 3 in einem Bereich von 5x5 Pixel

Flachbildschirm auf Pixelfehler testen

Um ihren Flachbildschirm (PC und Notebook) auf Pixelfehler (bei normalen Monitoren Fehlern in der Lochmaske) zu testen, gehen Sie wie folgt vor:

Damit Sie auch alle Fehler finden, schalten Sie Sie ihren Browser in den Vollbildmodus.

Internet Explorer: Vollbildmodus einschalten:

Alt-Taste drücken (beim Internet Explorer)

Im Menü unter "Ansicht" das Häckchen vor "Statusleiste" wegklicken

F11 drücken (damit schalten Sie später den Vollbildmodus wieder aus)

Falls Sie oben noch die Browser-Leisten sehen, mit der rechten Maustaste auf einen freien Bereich der Leiste klicken (IE7: auf den "Fenster Schließen-Button" oben rechts) und "Automatisch im Hintergrund" auswählen.

Der eigentliche Pixelfehler Test:

Wenn Sie gleich auf den Link klicken, erscheint ein Testbild, mit einem winzigen Schachbrettmuster, auf dem Sie Pixelfehler viel einfacher finden können, als mit einer geschlossenen Fläche.

Das erste Schachbrettmuster zeigt also 50% Ihrer weißen Pixel an.

Klicken Sie irgendwo in das Muster, wird das Schachbrettmuster um ein Pixel verschoben und zeigt Ihnen nun die anderen 50% der Pixel an.

Bei weiteren Klicks wird das Muster in Rot, Grün und Blau, jeweils auch nochmal um ein Pixel verschoben angezeigt.

Nun folgen noch 100% Rot, Grün und Blau als Vollfläche ohne Schachbrettmuster

Und schließlich alles in schwarz, weiß und 50% Grau runden den Test ab.

Nochmal in das Muster geklickt, wird wieder das erste Schwarz-Weiße Muster gezeigt und alles kann von vorne beginnen.

Wir hoffen, das Sie keine Pixelfehler finden...

Jetzt den Pixelfehler Test starten (startet ein neues Browserfenster).

Von diesem Herstellern sollten Sie die Finger lassen:

TOSHIBA

Zitat aus einer Toshiba Broschüre: "Strenge Qualitätskontrollen": Wegen des komplexen Herstellungsprozesses und der immensen Anzahl von Pixeln ist es fertigungstechnisch nicht auszuschließen, das einzelne Bildpunkte auf dem Bildschirm einen Fehler aufweisen und permanent ein- oder ausgeschaltet sind, also ständig leuchten oder ständig schwarz bleiben. Um solche störenden Pixelfehler zu vermeiden, unterliegt die Produktion der LCD-Bildschirme von Toshiba sorgfältigen Qualitätskontrollen, die an die strenge ISO-Norm 13406-2 (Fehlerklasse II) angelehnt sind..

"Pixelfehler-Typen": Als Hersteller hochwertiger LCD-Bildschirmen wollen wir, dass Sie die bestmögliche Qualität erhalten - ohne Wenn und Aber. Deshalb haben wir klar definiert, bei welcher Art und bei welcher Anzahl von Pixelfehlern Sie einen Anspruch auf Reparatur bzw. Austausch des Bildschirms haben...

Maximal zulässige Fehleranzahl (bei Toshiba):
Bildschirm-Modell (Auflösung) Pixelfehler Typ I, Pixelfehler Typ II, Pixelfehler Typ III
XGA (1024x768) 2, 2, 4
WXGA (1280 x 800) 3, 3, 6
SXGA (1280 x 1024) 3, 3, 7
SXGA+ (1400 x 1050) 3, 3, 8
WXGA (1280 x 768) 2, 2, 5
WXGA (1440 x 900) 3, 3, 7
UXGA (1600 x 1200) 4, 4, 10
WSXGA (1680 x 1050) 4, 4, 9
WUXGA (1920 x 1200) 5, 5, 12