Der Terror von GEMA und Verwertungsgesellschaften

Gema, Terror, Verwertungsgesellschaft

Der Terror von GEMA und Verwertungsgesellschaften: So zocken uns GEMA und Verwertungsgesellschaften ab

Ihnen ist sicher aufgefallen, wie extrem die Preise im Bereich Musik anzogen haben, ganz gleich ob der Kaufpreis einer neues Musik CD, der Kauf eines USB Sticks oder der Besuch in der Diskothek. Grund sind die sogenannten Verwertungsgesellschaften, die an allem mitverdienen wollen. Der bekannteste von ihnen ist die GEMA.

Möglich macht dieser Terror das Urheberrechtsgesetz: Nachdem der § 53 Vervielfältigungen zum privaten Gebrauch erlauben, sieht der Gesetzgeber eine Vergütung vor:

§ 54 Vergütungspflicht (Urheberrechtsgesetz)

„(1) Ist nach der Art eines Werkes zu erwarten, dass es nach § 53 Abs. 1 bis 3 vervielfältigt wird, so hat der Urheber des Werkes gegen den Hersteller von Geräten und von Speichermedien, deren Typ allein oder in Verbindung mit anderen Geräten, Speichermedien oder Zubehör zur Vornahme solcher Vervielfältigungen benutzt wird, Anspruch auf Zahlung einer angemessenen Vergütung.“

Urheberrechtsabgabe z.B. auf USB Speichersticks um 1.850 Prozent gestiegen

Sie zahlen beispielsweise bei jedem Kauf eines USB Speichersticks eine sogenannte Urheberrechtsabgabe, die sich die Verwertungsgesellschaften einstreichen. Das ist auch der Grund, warum es heute keine 4 GB USB Sticks für 1€ mehr gibt, da allein die Urheberrechtsabgabe dafür schon höher ist. Mitte 2012 erhöhte die Gema die Abgabe bei Speicherstichs von 0,10 Euro auf bis zu 1,95 Euro pro Speichermedien, was einem Preisanstieg von 1.850 Prozent ausmacht. Ein Auszug aus der GEMA Tarifübersicht für USB Speichersticks zeigt:

USB-Sticks mit einer Speicherkapazität mehr als 4 GB € 1,56 (zzgl. 7 Prozent Umsatzsteuer)

Youtube Musikvideos und Hintergrundmusik

Nachdem ein vorläufiger Vertrag 2009 auslief, streitet sich die Verwertungsgesellschaft GEMA mit der Google-Tochter Youtube über Lizenzgebühren für Videos von Künstlern, die von der Gema vertreten werden. Die Verwertungsgesellschaft verlangt 0,375 Cent pro Abruf. Google bietet dagegen eine prozentuale Beteiligung an den Werbeeinnahmen an — und blendet statt dessen Sperrtafeln ein. Die Gema behauptet, Youtube sei ein Content Anbieter, weil er vor Anzeige eines von einem User hochgeladenen Videos, Werbung einblendet. Youtube ist eine Plattform zum Veröffentlichen von eigenen Videos. Youtube selbst bietet keine eigenen Content (Inhalt) an.

Gema kassiert auch beim Disko-Besuch

Auch von Diskotheken und alle Einrichtungen, in denen Musik öffentlich abgespielt wird, kassiert die Gema. Je nach Größe und Eintrittspreis liegen die monatlichen Kosten bei teilweise mehreren hundert Euro (200qm, Eintrittspreis bis 6 Euro) bis weit über Tausend Euro pro Monat (500qm, 10 Euro Eintrittspreis, 1.338,13 € Monatlich) Stand 2014

Nicht zu vergessen, die Kaufpreise für die einzelnen Musiktitel...

Anonymous legt erneut GEMA lahm

Das Hacker-Kollektiv Anonymous hat wohl aus der Seele der meisten gehandelt, als sie die Internetseite der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) lahm legten. Schon zum zweitenmal. Die Startseite der Musikverwertungsgesellschaft wurde mit einer Grafik überblendet, die YouTube-Nutzern sehr vertraut vorkommen dürfte. der Text auf der Sperrtafel:

„Leider ist diese Seite (nicht nur) in Deutschland nicht verfügbar, da sie auf ein Unternehmen verweisen könnte, für das Anonymous die erforderlichen Freiheitsrechts nicht eingeräumt hat.“

Nach Aussage der GEMA handelt es sich diesmal nicht um eine Blockade der Seite durch DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service), sondern um einen Angriff auf die Inhalte des Webservers. Als Grund gibt Anonymous das Verhalten der GEMA in Bezug auf YouTube an.

Google, seit 2006 Besitzer von YouTube, bezeichnete die Gebührenforderungen der Gesellschaft bereits vor einiger Zeit als „beispiellos hoch in der Geschichte der Online-Musik“. Der geforderte Tarif sei das 50-fache von dem, was andere Verwertungsgesellschaften, wie beispielsweise die britische Performing Right Society for Music (PRS for Music), forderten. Und selbst deren Ansprüche lägen weit über einem wirtschaftlich tragbaren Rahmen für das Unternehmen. Damals verlangte die Gema noch 12 Cent pro Klick für ein mit Musik unterlegtes Video. Google bietet stattdessen an, eine Pauschalgebühr zu bezahlen. Dies lehnt die Verwertungsgesellschaft jedoch ab, da sie mehr Informationen zur den genutzten Musikwerken und den abgespielten Streams einfordert, um eine angemessene Vergütung kalkulieren zu können.

Gema-Sperre bei Youtube umgehen

Im Internet gibt es eine Vielzahl von Tools und Anleitungen, wie man die Gema-Sperrtafel auf Youtube umgehen kann.