Die Wahrheit über Frankreich: Atomwaffentests, Söldner, Anschläge, Steueroasen. Eine Skandal-Chronik

Frankreichs Präsident ist Emmanuel Macron (vorher: François Hollande). Frankreich hat eine Fläche von 643.000 km2 (Deutschland: 357.375) mit rund 63 Millionen Einwohner (Deutschland 81,9). Frankreich findet sich immer wieder mit Skandalen in den Schlagzeilen der Tageszeitungen. Hier eine kleine Chronik.

Söldnergruppe: Fremdenlegion

Was in Russland die Wagner-Gruppe ist, ist die Fremdenlegion in Frankreich. Söldner im Dienst des Landes. Die Fremdenlegion (Légion étrangère) ist ein Armee aus Freiwilligen aus über 150 Nationen. Offiziell gehört die Fremdenlegion zur französischen Armee. Die Fremdenlegion sind aus dem nichtfranzösischen Ausland angeworbene Söldner. Derzeit hat sie eine Stärke von rund 7.700 Mann.

Die Fremdenlegion wird weltweit dort eingesetzt, wo der französische Staat seine Interessen militärisch wahrt oder verteidigt, sei es mit UN-Mandat, unter NATO-Oberbefehl, mit EU-Mandat, um französische Staatsbürger aus Gefahr zu retten oder historischen Verpflichtungen aus der Kolonialzeit nachzukommen (Beispiel Elfenbeinküste).

Mehr Informationen zur Fremdenlegion finden Sie hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A9gion_%C3%A9trang%C3%A8re

Steueroase Andorra

Eine bekannte Steueroasen von Frankreich ist Andorra (zusammen mit Spanien), auch Saint-Martin.

Französische Überseegebiete

Zu den französischen Überseegebieten zählen: Französisch-Guayana, Französisch Polynesien, Guadeloupe, Martinique, Mayotte, Reunion, Saint-Martin.

Die Departements und Regions d'outre-mer haben denselben Status wie die Regionen und Departements des französischen Festlandes. Dies ist im Artikel 73 der französischen Verfassung festgelegt. Die Gebiete gehören zum Gebiet der Europäischen Union, sind jedoch kein Schengen-Gebiet und gehören nicht dem Verbrauchsteuergebiet der EU an; sie haben den Euro als Währung.

Atomwaffen-Tests und die Rainbow Warrior

Frankreich hat angekündigt, seine Atomwaffen auf unter 300 reduzieren zu wollen. In der Vergangenheit machte Frankreich 198 Atomwaffentests zwischen 1960 und 1996.

Mehr zu den Atomwaffen-Tests von Frankreich im Pazifik finden sie auf Wikipedia unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mururoa
https://de.wikipedia.org/wiki/Fangataufa

Anschlag auf das Greenpeace Schiff Rainbow Warrior

1985 demonstrierte die Umweltorganisation Greenpeace gegen die franzöische Kernwaffentests auf dem Mururoa-Atoll im Nordpazifik. Die Rainbow Warrior war vom Nordpazifik gekommen und hatte dort die Evakuierung der Bewohner des zu den Marshallinseln gehörenden Rongelap-Atolls geholfen. Die Bewohner litten an den gesundheitlichen Auswirkungen der radioaktiven Strahlung infolge der Atomtests der 1950er und 1960er Jahre. Nach den Vorstellung von Greenpeace sollte die Rainbow Warrior eine Flottille von Schiffen anführen, die gegen die bevorstehenden Atomtests bei Mururoa protestieren sollten.

Die Rainbow Warrior lag drei Tage in Auckland (Neuseeland) vor Anker, als am Abend des 10. Juli 1985 zwei Agenten des franzöischen Gemeindienst Service Action (fonds speciaux) zwei Bombem am Schiffsrumpf befestigten. Nach einem Treffen der Greenpeace Aktivisten war es ruhig auf der Rainbow Warrior als um 23:38 Uhr die erste Bombe detonierte. Kurz darauf explodierte die zweite Bombe, die das Schiff sinken ließ. Von den zwöf Besatzungsmitgliedern ertrank der niederländisch-portugiesische Greenpeace Fotograf Fernando Pereira.

Die französische Regierung hat bis heute die Agenten gedeckt und sich nie zu den Anschlägen bekannt oder war bereit, die Atomwaffentests im Pazifik einzustellen.

Mehr noch: Um die inhaftierten französischen Agenten freizupressen, erwog die damalige französische Regierung unter Staatspräsident Francois Mitterrand Mitte 1986 die Errichtung eines EG-weiten Importverbotes für Lammfleisch und Butter aus Neuseeland und drohte damit, die Wirtschaftssanktionen weiter auszudehnen. Neuseeland gab nach und lieferte sie aus.

Mehr über die Versenkung der Rainbow Warrior finden sie auf Wikipedia auf:
https://de.wikipedia.org/wiki/Versenkung_der_Rainbow_Warrior

Lesen Sie hier unseren Artikel über Frankreichs Anschlag auf die Rainbow Warrior.

Hollande zahlt 10.000€ Friseurkosten aus Staatskasse

Im Juli 2016 wurde bekannt, das der franzöische Präsident Hollande seinem Friseur 9.895€ pro Monat aus der Staatskasse bezahlt. Hollande rechtfertigte die hohen Ausgaben damit, das er dafür an anderen Stellen Millionen eingespart hätte: "Ich habe das Budget des Élysée-Palastes, das 2012 bei 109 Millionen lag, auf 100 Millionen gesenkt". Frech setzt er nach: "Ich habe die Ausgaben des Elysée-Palastes um zehn Prozent gesenkt, mein Gehalt um 30 Prozent gesenkt und man kommt mir damit?". Eingestellt hat er seinen persönlichen Friseur, der immer an seiner Seite steht, auch auf Reisen, im Mai 2012. Nach Bekanntwerden des Skandals machte das Wort "Coiffeurgate" die Runde — eine Anspielung auf die Watergate-Affäre des US Präsidenten.